Harry Merl

Harry Merl wurde 1934 in eine jüdische Familie geboren und überlebte die nationalsozialistische Verfolgung in Wien. Seine Mutter war gelernte Buchhalterin, sein Vater Goldschmied und Schlosser. Merls Eltern waren zur Zwangsarbeit bei der Räumung von Wohnungen deportierter Juden und Jüdinnen eingesetzt. In den Monaten vor der Befreiung versteckte sich die Familie in einem Kohlenkeller. Merls Erinnerungen sind vom Verlust vieler Familienmitglieder, Freund*innen und Bekannter, die in der Shoah ermordet wurden, geprägt. Nach der Matura studierte er Medizin, wurde Psychiater, Neurologe und Therapeut. Er leitete das Institut für Psychotherapie an der oberösterreichischen Landesnervenklinik und gilt als der Begründer der Familientherapie in Österreich. Er lehrte an verschiedenen Universitäten. In seinem Beruf unterstützt er Menschen dabei, ihren "Traum vom gelungenen Selbst" zu verwirklichen. Er hat zusammen mit seiner Frau Christine fünf Söhne und ist gläubiger Mormone. Dieses Interview führte sein Enkel Pascal Merl im Jahr 2013. Seit wenigen Jahren spricht Merl vermehrt öffentlich, auch an Schulen, über seine Verfolgung.

Interviewte/r
Harry Merl
Interviewer/in
Pascal Merl
Interviewort
Gramastetten, Oberösterreich
Aufnahmejahr
2013
Dauer
01:25:36
Sprache
Deutsch
Ort
Österreich » Wien
Sammlung
Sonstige
Themenfilter
Verfolgung von » Juden/Jüdinnen
Flucht/Versteck

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