Philipp Mettauer / Injoest

Zwischen 2001 und 2003 interviewten die Historiker*innen Regula Nigg, Oliver Kühschelm und Philipp Mettauer in Buenos Aires rund 80 jüdische Emigrantinnen und Emigranten aus Österreich. In diesen Oral-History-Interviews waren die Schwerpunkte neben der Sozialisation in Wien und dem Leben bis zum „Anschluss“ und Novemberpogrom 1938, die Beraubung und Vertreibung, die Emigrationsvorbereitungen, die Flucht sowie schließlich die Ankunft und Akkulturation in Argentinien. Ein weiterer Fokus beinhaltete das vielschichtige Verhältnis der Emigrantinnen und Emigranten zur argentinischen Politik und Zeitgeschichte, zum Judentum, Reisen in die „alte Heimat“, Bemühungen zu „Entschädigungen“ sowie die nicht erfolgte Remigration.

Die Audio-Interviews entstanden im Rahmen eines Forschungsprojekts des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes und sind am Institut für jüdische Geschichte Österreichs in St. Pölten archiviert.

 

Weiterführende Literatur:

Philipp Mettauer, Erzwungene Emigration nach Argentinien. Österreichisch-jüdische Lebensgeschichten, Münster 2010.

 

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