Jacov Schwartz

Jacov Tibor Schwartz wurde 1934 in Püspökladány, Ungarn in eine jüdische Familie geboren. Im März/April 1944 wurde er mit seiner Familie ins Ghetto Debrecen und in verschiedene Sammellager, im Juni 1944 über Strasshof nach Wien und 1945 nach Persenbeug, Niederösterreich deportiert. Jacov Schwartz überlebte als einer von neun Menschen das Massaker von Hofamt Priel bei Ybbs Persenbeug: In der Nacht von 2. auf 3. Mai 1945 wurden 228 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter:innen – Männer, Frauen und Kinder – von SS-Männern erschossen, darunter seine Mutter Ilona und seine beiden Schwestern Éva und Judith. Sein Bruder Shlomo Alexander war im Jänner 1945 zu Schanzarbeiten nach St. Anna/Aigen verlegt worden. Er überlebte den Arbeitseinsatz und den Todesmarsch nach Mauthausen. Nach Kriegsende kehrte Jacov Schwartz nach Ungarn zurück, wo er auf seinen Vater traf. Er emigrierte 1950 nach Israel und reiste 1964 das erste Mal nach Österreich – zur Beisetzung der Opfer des Massakers von Hofamt Priel. Er lebt mit seiner Familie in Israel.

Interviewte/r
Jacov Schwartz
Interviewer/in
Albert Lichtblau Eleonore Lappin-Eppel
Kamera/Technik
Karl Rothauer
Interviewort
Wien
Aufnahmejahr
2015
Dauer
01:47:15
Sprache
Hebräisch
Ort
Ungarn
Österreich » Niederösterreich
Israel
Sammlung
Sonstige
Themenfilter
Verfolgt als » Jude/Jüdin
Zwangslager/Ghetto/Vernichtungsort » Strasshof
Zwangslager/Ghetto/Vernichtungsort » Hofamt Priel/Persenbeug